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Gesamtumweltbelastungs-Fussabdruck

Der Indikator zeigt, über alle Umweltbereiche hinweg, die Gesamtbelastung im In- und Ausland, die mit der Schweizer Endnachfrage verbunden ist. So werden für die Herstellung von Konsumgütern Rohstoffe und Energie benötigt, während Siedlungen, Verkehr sowie der Anbau von Futter- und Lebensmitteln Land und Wasser in Anspruch nehmen. Während sich eine Überbeanspruchung der Ressourcen in der Schweiz eher mittel- bis langfristig auf das Wirtschaftssystem und die Lebensqualität auswirken dürfte, sind andere Länder bereits heute stark betroffen, etwa durch die Abholzung von Wäldern, Folgen des Klimawandels oder Wasserknappheit.

Bewertung des Zustandes
schlecht schlecht
Bewertung der Entwicklung
positiv positiv
Total der Belastungen 2022: 24.1387596800568 Total der Belastungen 2021: 24.3780765205573 Total der Belastungen 2020: 25.1775361554314 Total der Belastungen 2019: 26.6187255328011 Total der Belastungen 2018: 26.8013163663878 Total der Belastungen 2017: 27.3540838897114 Total der Belastungen 2016: 28.5032463271076 Total der Belastungen 2015: 29.1801305405401 Total der Belastungen 2014: 28.5850627676892 Total der Belastungen 2013: 29.8582798754432 Total der Belastungen 2012: 29.2311908043197 Total der Belastungen 2011: 29.7749661966411 Total der Belastungen 2010: 30.3879277868489 Total der Belastungen 2009: 30.5446685621204 Total der Belastungen 2008: 31.018733718496 Total der Belastungen 2007: 31.4419242915815 Total der Belastungen 2006: 32.943888307458 Total der Belastungen 2005: 33.1740693894312 Total der Belastungen 2004: 33.1687840628929 Total der Belastungen 2003: 33.8037220178298 Total der Belastungen 2002: 34.6566483084505 Total der Belastungen 2001: 36.785293019187 Total der Belastungen 2000: 35.861913289891 Im Ausland  2022: 17.2040758738956 Im Inland  2022: 6.93468380616124 Im Ausland  2021: 17.0551324642516 Im Inland  2021: 7.32294405630568 Im Ausland  2020: 17.769514837088 Im Inland  2020: 7.40802131834341 Im Ausland  2019: 18.3662431795092 Im Inland  2019: 8.25248235329189 Im Ausland  2018: 18.4865320587932 Im Inland  2018: 8.31478430759456 Im Ausland  2017: 18.8059760086436 Im Inland  2017: 8.54810788106781 Im Ausland  2016: 19.6838427928292 Im Inland  2016: 8.81940353427836 Im Ausland  2015: 20.3206445709675 Im Inland  2015: 8.8594859695726 Im Ausland  2014: 19.7814070490204 Im Inland  2014: 8.80365571866881 Im Ausland  2013: 20.4006840607611 Im Inland  2013: 9.45759581468206 Im Ausland  2012: 19.8974244110042 Im Inland  2012: 9.3337663933155 Im Ausland  2011: 20.365951130003 Im Inland  2011: 9.40901506663809 Im Ausland  2010: 20.2664883765508 Im Inland  2010: 10.1214394102981 Im Ausland  2009: 20.3210569955066 Im Inland  2009: 10.2236115666138 Im Ausland  2008: 20.7012560346948 Im Inland  2008: 10.3174776838012 Im Ausland  2007: 21.0281741227405 Im Inland  2007: 10.413750168841 Im Ausland  2006: 21.8137924767597 Im Inland  2006: 11.1300958306983 Im Ausland  2005: 21.8083193301502 Im Inland  2005: 11.365750059281 Im Ausland  2004: 21.4092343885877 Im Inland  2004: 11.7595496743052 Im Ausland  2003: 21.4322256243152 Im Inland  2003: 12.3714963935146 Im Ausland  2002: 21.9687102697142 Im Inland  2002: 12.6879380387363 Im Ausland  2001: 23.7576772411333 Im Inland  2001: 13.0276157780537 Im Ausland  2000: 22.5876020840177 Im Inland  2000: 13.2743112058733

Daten zur Grafik: Excel | Quelle: Aktualisierung der Studie EBP/Treeze 2022
Im Ausland  2022: 151660.552397601 Im Inland  2022: 61131.9076045767 Im Ausland  2021: 149041.238082409 Im Inland  2021: 63993.6776127476 Im Ausland  2020: 154067.024492004 Im Inland  2020: 64229.7672364329 Im Ausland  2019: 158060.494888881 Im Inland  2019: 71021.1354643476 Im Ausland  2018: 157958.672312724 Im Inland  2018: 71045.8990154181 Im Ausland  2017: 159552.345234213 Im Inland  2017: 72523.2585170038 Im Ausland  2016: 165729.098586365 Im Inland  2016: 74255.4090270334 Im Ausland  2015: 169212.567743662 Im Inland  2015: 73774.0559638632 Im Ausland  2014: 162952.624279876 Im Inland  2014: 72521.5753893836 Im Ausland  2013: 166054.040402177 Im Inland  2013: 76981.3400786563 Im Ausland  2012: 159956.588685528 Im Inland  2012: 75034.7080618469 Im Ausland  2011: 162004.257547692 Im Inland  2011: 74845.5346080135 Im Ausland  2010: 159375.907791056 Im Inland  2010: 79595.1209798575 Im Ausland  2009: 158215.807481957 Im Inland  2009: 79599.0562770111 Im Ausland  2008: 159438.09299835 Im Inland  2008: 79463.7274038505 Im Ausland  2007: 159677.314031985 Im Inland  2007: 79076.7494245934 Im Ausland  2006: 163794.074308152 Im Inland  2006: 83572.9846377019 Im Ausland  2005: 162671.045348464 Im Inland  2005: 84778.5845081843 Im Ausland  2004: 158751.656733285 Im Inland  2004: 87198.26030904 Im Ausland  2003: 157830.081466849 Im Inland  2003: 91105.530423308 Im Ausland  2002: 160675.91751228 Im Inland  2002: 92797.7136884259 Im Ausland  2001: 172377.462147661 Im Inland  2001: 94523.8595028829 Im Ausland  2000: 162722.327731378 Im Inland  2000: 95628.8680142278

Daten zur Grafik: Excel | Quelle: Aktualisierung der Studie EBP/Treeze 2022
Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2022: 162.127731732203 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2021: 159.169488226995 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2020: 154.872638023042 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2019: 147.38979274087 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2018: 144.64461464891 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2017: 141.083278896375 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2016: 134.376273883516 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2015: 131.322289939063 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2014: 133.183180947629 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2013: 126.352869387286 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2012: 131.719798615592 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2011: 131.857329002199 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2010: 124.884875418928 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2009: 125.596384432978 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2008: 122.390696658738 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2007: 118.967679283589 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2006: 114.403125525513 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2005: 112.108071582149 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2004: 108.319469823589 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2003: 107.115395433321 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2002: 104.153641879468 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2001: 98.8385441435577 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2000: 100
Entwicklung der Gesamtumwelt-Effizienz (Quotient aus volkswirtschaftlicher Endnachfrage und Gesamtumweltbelastung)

Daten zur Grafik: Excel | Quelle: Aktualisierung der Studie EBP/Treeze 2022

Kommentar

Der Gesamtumweltbelastungs-Fussabdruck pro Person sank zwischen 2000 und 2022 (bei jährlichen Schwankungen) um 33 % von rund 36 auf 24 Millionen UBP. Durch die Zunahme der Bevölkerung in diesem Zeitraum fällt der absolute Rückgang jedoch deutlich schwächer aus (circa 18 %). Da wir viele Produkte importieren, wird die Umwelt vor allem im Ausland belastet. Im Jahr 2022 fielen über zwei Drittel der Umweltbelastung jenseits der Landesgrenzen an.

Da die Produktion und der Konsum von Gütern und Dienstleistungen mit Umweltbelastungen verbunden sind, könnte man erwarten, dass die Gesamtbelastung analog zur Endnachfrage steigt. Dies ist nicht der Fall: Während die Schweizer Endnachfrage zwischen 2000 und 2021 zugenommen hat, ist die Gesamtumweltbelastung sogar gesunken. Somit hat eine Entkoppelung zwischen Wohlstand und Gesamtumweltbelastung stattgefunden. Anders ausgedrückt: Die sogenannte Gesamtumwelt-Effizienz hat sich verbessert.

Die derzeitige Entwicklung ist beispielsweise auf Erfolge im Inland bei der Luftreinhaltung und dem Schutz der Ozonschicht zurückzuführen. Gesetzliche Vorgaben und technologische Entwicklungen haben dabei eine zentrale Rolle gespielt. Auch grössere Marktanteile umweltfreundlicher Güter und Dienstleistungen können dazu beigetragen haben.

Die aktuelle Gesamtumweltbelastung überschreitet jedoch die Schwellenwerte einer nachhaltigen Ressourcennutzung um fast das Dreifache. Die Eckwerte der zu Grunde liegenden Berechnung orientieren sich an den Belastbarkeitsgrenzen des Planeten, den Zielen der Schweizer Umweltpolitik und einer Hochrechnung auf den globalen Konsum.

Die bisherige Abnahme der Gesamtumweltbelastung ermöglicht es nicht, bis 2030 den Schwellenwert und somit das Ziel der Agenda 2030 einer nachhaltigen Ressourcennutzung zu erreichen. Zudem decken die bisherigen Fortschritte nicht alle Umweltbereiche ab. Deswegen wird der Zustand als schlecht eingestuft.

Internationaler Vergleich

Der Indikator in Umweltbelastungspunkten orientiert sich an den Zielen der Schweizer Umweltpolitik. Es gibt deshalb keinen internationalen Vergleich. Der Ansatz wurde in weiteren Ländern wie Deutschland und Japan in den wissenschaftlichen Dialog aufgenommen.

Methode

Methode zur Aggregation verschiedener Umweltbelastungen: Um die Gesamtbelastung über alle Umwelteinwirkungen wie Emissionen in die Luft und ins Wasser, Schwermetalle in den Boden, Rohstoffverbräuche etc. erfassen und bewerten zu können, sind Methoden notwendig, welche die Umweltwirkungen auch in einer Zahl zusammenfassen können. Im vorliegenden Beispiel wurde die Methode der ökologischen Knappheit – auch UBP-Methode genannt - angewendet. Diese Methode weist alle Umweltwirkungen in der Einheit Umweltbelastungspunkte (UBP) aus. Bei der UBP-Methode werden die verschiedenen Umweltwirkungen anhand des Abstands der heutigen Umweltsituation (Emissionen und Ressourcenbeanspruchung) zu den bestehenden Zielen eines Staates oder einer Region mittels sogenannter Ökofaktoren gewichtet («distance-to-target approach»). In der Schweiz orientiert sich die UBP-Methode an den auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden, von der Politik legitimierten schweizerischen und internationalen Umweltzielen. Je weiter z. B. eine aktuelle Schadstoffemission vom Zielwert entfernt ist, desto grösser ist die Bedeutung, die der entsprechenden Umweltwirkung innerhalb der Gesamtbilanz zukommt. Wie gross die eigentliche Umweltwirkung ist, hängt aber schlussendlich von der emittierten Schadstoffmenge ab. Die emittierte Menge wird folglich mit dem Ökofaktor der Emission multipliziert.

Methode zur Fussabdruck-Perspektive: Bei der Modellierung der Umweltbelastung, die die Endnachfrage verursacht, wird die gesamte Wertschöpfungskette aller konsumierten Güter und Dienstleistungen berücksichtigt, d. h. der Aufwand für die Gewinnung, die Produktion und den Transport etc. bis hin zur Nutzung und Entsorgung. Neben den in der Schweiz verbrauchten Ressourcen und verursachten Emissionen wird auch der Druck auf die Umwelt im Ausland berücksichtigt. Die Umweltbelastung durch exportierte Güter wird abgezogen, da diese nicht dem inländischen Konsum zuzurechnen ist. Dies entspricht den Systemgrenzen der sogenannten Fussabdruck- bzw. Konsumperspektive.

Die zugrundeliegende Berechnung stammt aus der Publikation Umwelt-Fussabdrücke der Schweiz: Entwicklung zwischen 2000 und 2018 (EBP/Treeze 2022) und der nachfolgenden Aktualisierung.

Vergleich mit dem «ökologischen Fussabdruck»: Der Indikator ist verwandt, aber nicht zu verwechseln mit dem «ökologischen Fussabdruck» gemäss Global Footprint Network. Dieser fasst aus der Konsumperspektive die direkte Landnutzung, den Wildfang von Fisch und die zur Kompensation der fossilen CO2-Emissionen (theoretisch) erforderlichen Waldflächen in einer Zahl zusammen. Der ökologische Fussabdruck ist kein vollumfänglicher Umweltindikator. Der Verbrauch von Süsswasser und anderen erneuerbaren und nicht erneuerbaren natürlichen Ressourcen sowie der Verlust von Biodiversität oder die Umweltbelastung durch Luftschadstoffe, Schwermetalle, Stickstoff und schwer abbaubare Schadstoffe werden nicht berücksichtigt. Der grosse Mehrwert liegt in der anschaulichen Kommunikation und seiner grossen Bekanntheit. Der ökologische Fussabdruck der Schweiz übersteigt hochgerechnet die globale Biokapazität um fast das Dreifache. Trotz grossen methodischen Unterschieden liegt der resultierende Handlungsbedarf in der gleichen Grössenordnung wie derjenige gemäss UBP-Methode.

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung

Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Abnahme Mittel 2000-2002 Mittel 2020-2022 -31.32% Abnahme positiv
Basis: Total der Belastungen pro Person
 
Zuletzt aktualisiert am: 29.04.2025